BOHNANZA
„Andreas, kann ich dir eine Sojabohne schenken?“ „Danke, kein Bedarf. Aber ich biete Dir zwei Feuerbohnen für die Gartenbohne.“ „Nö. Nimmt sonst wer eine Sojabohne geschenkt?“ Was ist hier los?
In Bohnanza pflanzen und ernten wir Bohnen. Jede Sorte ist unterschiedlich oft im Spiel. Dadurch ändern sich der Wert und die Anzahl der Bohnen, die ich mindestens angepflanzt haben muss, um überhaupt Geld dafür zu kriegen.
Dumm ist nur, dass ich in jeder Runde neue Karten bekomme, deren Position in meiner Hand aber nicht verändert werden darf. Es ist nichts mit Umstecken oder Sortieren. Die vordersten werden am Anfang meines Zuges auf einem meiner beiden Felder angepflanzt. Da ich nur sortenrein anbauen darf, muss ich gegebenenfalls erst ein Feld freiräumen, was mir, abhängig von der Bohnensorte, wenig oder gar keine Taler einbringt.
Ich versuche also, störende Karten rechtzeitig los zu werden, um die lohnenden nach vorn zu bekommen, die, mit denen ich bereits bestehende Reihen in meinen Feldern ergänzen kann. Und damit wird jede Runde zu einer Folge von Angeboten, Verhandlungen und Geschenken. Schließlich nutzt mir die wertvollste Bohne nichts, wenn sie meine sorgfältig gehegte Ernte bedroht, also weg damit. Und wenn ich dafür noch ein paar Feuerbohnen fürs andere Feld dazu bekomme, umso besser...
Bohnanza ist mittlerweile ein moderner Klassiker, mit Ergänzungen in jede Richtung wie sonst nur die „Siedler von Catan“. Das Spiel lässt sich auch in etwas größeren Gruppen, gern mit Kindern unterbringen (so ab 10 Jahren), und kann eine echte Sucht werden.
BOHNANZA von Uwe Rosenberg, amigo, ca. 5.- Euro
A.K.Scholten