Bürgernahe Anlaufstelle
Kreisauskunftsbüro Falkensee
Haben Sie sich schon einmal um einen nahen Verwandten gesorgt, weil Sie nicht wussten, wo er sich aufhält bzw. nicht rechtzeitig nach Hause kam?
Wie groß muss erst die Sorge sein, wenn dieser von einer Katastrophe oder gar von einem kriegerischen Konflikt betroffen ist?!
„Ungewissheit über den Verbleib eines lieben Menschen ist genauso schwer zu ertragen wie physisches Leid.“ Von diesem Satz, Teil einer Resolution der XVII. Rotkreuz-Konferenz in Stockholm 1948, wird die wichtige Arbeit des Suchdienstes des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) bestimmt. Unser Auftrag ist es, Angehörige, die durch Konflikte oder Katastrophen (nicht familiärer Art) getrennt wurden, zu suchen und sie wieder miteinander in Verbindung zu bringen. Die Genfer Abkommen sehen vor, dass jedes an einem Konflikt beteiligte Land eine Nationale Auskunftsstelle einzurichten hat. Die Bundesregierung hat das Deutsche Rote Kreuz beauftragt, entsprechende Einrichtungen zu planen und vorzubereiten. Das kann jedoch nicht erst im Ernstfall geschehen. Deshalb ist das DRK bemüht, bundesweit und flächendeckend Kreisauskunfts-büros (KAB) einzurichten, um Betroffenen im Ernstfall bürgernah eine Anlaufstelle zu bieten.
Das KAB ist als Personenauskunftsstelle tätig und ermittelt den Aufenthalt von evakuierten Personen oder Personen, die sich in z.B. Krankenhäusern befinden, damit die suchenden Angehörigen über deren Verbleib erfahren. Das KAB arbeitet mit der neuen Suchdienstsoftware Xenios (Xenios ist das neue Datenerfassungs- und Auskunftssystem des DRK-Suchdienstes für den Katastrophen- und Konfliktfall). Xenios ist netzwerkfähig, alle beteiligten Rechner können miteinander verbunden werden, so dass eine einzige Datenbank entsteht. Wenn nötig, lassen sich auf diese Weise alle 350 KAB in der Bundesrepublik mit mehr als 1000 Rechnern in ein gigantisches Netzwerk einbinden, dass flächendeckend in Deutschland wirksam werden kann und eine zentrale Datenbank nutzt. Somit kann hilfesuchenden Personen schnell und effektiv geholfen werden.
Auch der DRK Kreisverband Potsdam/Zauch-Belzig e.V. stellt vorsorglich für die Bürgerinnen und Bürger eine derartige Einrichtung zur Verfügung. Dazu brauchen wir Sie als ehrenamtliche Helferin bzw. als ehrenamtlichen Helfer in unserem Kreisauskunftsbüro Falkensee!
Wenn Sie Verständnis für Menschen in Not haben und die Bereitschaft mitbringen, ihnen mit Geduld zu begegnen, dann sind Sie die Person, die wir uns für die Arbeit im Kreisauskunftsbüro wünschen. Besonders würden wir uns über Mitstreiter freuen, die zudem eine Fremdsprache beherrschen, um auch fremdsprachigen Mitbürgern schnell helfen zu können.
Kontakt: Maik Bischoff (030/3613001)