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Falkenseer Kurier |
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Zweiter VersuchDer Seniorenbeirat FalkenseeWie schon berichtet, hat die Stadtverordnetenversammlung Falkensee (SVV) beschlossen, einen Seniorenbeirat zu errichten, der aus sieben Mitgliedern besteht und die Belange der älteren Generation gegenüber der Stadtverwaltung, sowie der SVV und ihren Ausschüssen vertreten soll. Ursprünglich sollte dieser Beirat im September 2006 gewählt werden, doch das schlug fehl, weil sich nicht zehn Bewerber, wie laut Wahlordnung erforderlich sondern nur fünf gemeldet hatten. Vor kurzem gab die Abgeordnetenversammlung den Weg frei für einen neuen Anlauf zur Wahl des Seniorenbeirates. Wählen oder sich für eine Mitgliedschaft im Beirat bewerben, darf jeder, der älter als 60 Jahre ist und länger als drei Monate mit seinen Hauptwohnsitz in Falkensee gemeldet ist. Bewerbungsunterlagen sind im Wahlbüro des Rathauses ab sofort erhältlich. Beigefügt ist der Vordruck einer Liste, in der jeder Bewerber 10 Unterschriften von Menschen, beibringen muss, um seien Bekanntheitsgrad nachzuweisen. Diese Unterstützung kann z.B. von Bekannten und Nachbarn erbracht werden. Meldefrist ist der 24. Jan 2007 Die Idee zur Gründung des Beirats kam von der SVV. Die Abgeordneten versicherten sich für ihr Projekt von früh an der Mitarbeit durch interessierte Seniorinnen und Senioren. So bildete sich vor etwa zwei Jahren die „Arbeitsgruppe Seniorengruppe“. In enger Zusammenarbeit zwischen der Arbeitsgruppe und den Abgeordneten entstanden die Satzung und die Wahlordnung zur Errichtung des Beirats. Sprecher der Arbeitsgruppe ist Klaus Meynersen. Interview mit Klaus Meynersen - Sprecher der Arbeitsgruppe SeniorengruppeFK: Was macht es für einen Senioren reizvoll, in dem zukünftigen Beirat mitzuwirken? KM: Es ist nicht nur das Gefühl, als alter Mensch noch gebraucht zu werden. Reizvoll ist auch der Gedanke, die Erfahrungen aus einem langen Leben, nutzbringend für andere einbringen zu können. Ein besonderer Reiz besteht darin, völlig unabhängig von Parteien, Kirchen und Wohlfahrtsverbänden arbeiten zu können. Hinzukommt, dass in Falkensee der Beirat anders als in vielen anderen Städten mit verbrieften Rechten ausgestattet ist, z.B. dem Rede- und Antragsrecht in allen Versammlungen der SVV und ihren Ausschüssen. FK: was sind die Aufgaben des zukünftigen Seniorenbeirats? KM: ganz kurz gesagt: der Beirat beobachtet bündelt und berät, die Lebenssituation der Generation 60+, die Vorschläge zur Verbesserung ihrer Lebensqualität und berät die Stadt in allen Fragen, die die Belange der älteren Bürger betreffen. FK: glauben sie allen ernstes dass der SB etwas konkret erreichen kann. KM: Davon bin ich fest überzeugt, legitimiert durch Urwahl und ausgestattet mit echten Rechten und nach allen Seiten unabhängig, wird der Beirat bislang vernachlässigte Themen auf die Tagesordnung bringen und solange am Ball bleiben, bis eine Problemlösung erreicht ist. FK: Braucht es wirklich einen SB, nachdem Bürgermeister Bigalke sagte, dass 27 % aller Stadtabgeordneten über 60 Jahe alt sind? KM: Als ich das in der Zeitung las, habe ich dem Bürgermeister meine Sorge vorgetragen, dass er möglicherweise Missverständnissen den Weg bereite. Er antwortete darauf. Er selbst und alle politischen Kräfte in Falkensee seien für den Seniorenbeirat. Die SVV werde ohne wenn und aber einen neuen Wahltermin beschließen, nachdem, wie wir wissen, dass der erste Anlauf zur Wahl des Beirats gescheitert war. So ist es denn auch tatsächlich gekommnen und ich habe keine Veranlassung anzunehmen, dass der Beirat von der Kommunalpolitik nicht gewollt sei. Im übrigen ist der Beweis dass Seniorenbeiräte eine unentbehrliche Ergänzung der Arbeit von Politik und Verwaltung darstellen, längst erbracht worden. FK: Gibt es Besonderheiten bei der Wahl, die für die etwa acht- bis neuntausend Senioren wichtig sind? KM: Die Seniorenbeiratswahl ist eine ausschließliche Briefwahl, d.h., es gibt keine Wahllokale um seine Stimme abgeben zu können. Vielmehr werden die Wahlunterlagen den älteren Menschen per Post zwischen dem 2. und 13. Februar 2007 zugeschickt. Sie haben dann bis zum 6. März Zeit, um zu entscheiden welchem Bewerber sie ihre Stimme geben wollen. Der Stimmzettel wird dann im Freiumschlag zurück gesendet. FK: Wird es denn diesmal zur Wahl kommen, ist sie denn diesmal sicher? KM: Laut Satzung besteht der künftige Rat aus sieben Mitgliedern und laut Wahlordnung sind mindestens 10 Bewerber dafür notwendig. Derzeit sind bereits acht Frauen und acht Männer bei der Arbeitsgruppe als Bewerber registriert. Das ist schon eine gute Voraussetzung und wir hoffen, dass auch durch dieses Interview sich noch viele Menschen angesprochen fühlen und sich bewerben werden. Allerdings ist dringend zu wünschen, dass die Kandidaten ihre Bewerbung möglichst früh abgeben, damit zur Wahl auch wirklich genügend Personen zur Verfügung stehen. FK: Könnte es diesmal umgekehrt auch zu viele Bewerber geben? KM: Nein, auch wer am Ende auf Rang 8 oder mehr landen sollte, wird zu den Sitzungen des Beirats eingeladen und kann uneingeschränkt mitreden. Außerdem ist die Möglichkeit gegeben, sich als eventueller „Nachrücker“ frühzeitig einzuarbeiten. FK: Vielen Dank für diese Informationen, wir wünschen gutes Gelingen und werden den Lesern in späteren Ausgaben die Kandidaten vorstellen. red |
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